Das Wälzschälen ist ein Verfahren zur Herstellung von Verzahnungen, basierend auf dem Patent von Wilhelm von PITTLER. Obwohl seit über 100 Jahren bekannt, spielte das Wälzschälen bei der Herstellung von Zahnradgetrieben bisher eine untergeordnete Rolle, da die Maschinen nicht produktiv arbeiten konnten. Dank der technologischen Verbesserungen der letzten Jahre bietet nun diese Technik eine effiziente und flexible Alternative für die Herstellung von Zahnradgetrieben mit Innen- und Außenverzahnung.
FUNKTION
Die Geschwindigkeit beim Wälzschälen ist jene Komponente, die sich auf die Umfangsgeschwindigkeit des Werkzeugs in Richtung der Achse des zu bearbeitenden Werkstücks bezieht.
Man kann sich das Wälzschälwerkzeug als Wälzfräser mit mehrfacher Gangzahl vorstellen, bei dem jede Gangzahl einem Zahn des Werkzeugs entspricht.
Das Verfahren erzeugt jedoch eine unregelmäßige Spanaufteilung und einen negativen Spanwinkel beim Austritt der Werkzeugspitze. Dies wird durch Mehrfachdurchgänge kompensiert, im Gegensatz zum Ablauf beim Wälzfräsen.
Fertigungsbeispiele mit Wälzschälen
Kleiner Zahnring | |
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Zähnezahl | 108 |
Modul | 0,8 |
Innendurchmesser [mm] | 86 |
Zahnbreite [mm] | 20 |
Werkzeug-Standzeit pro Nachschliff | 450 |
Anzahl der Nachschliffe | 20 |
Ausführungszeit | 23 sec. |
2-stufiges Planetenrad | A | B |
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Zähnezahl | 43 | 31 |
Modul | 2,02 | 1,91 |
Außendurchmesser[mm] | 104 | 77 |
Zahnbreite [mm] | 23 | 24 |
Werkzeug-Standzeit pro Nachschliff | 400 | 450 |
Anzahl der Nachschliffe | 20 | 12 |
Ausführungszeit | 58 sec. | 55 sec. |